Strafenschlacht im Regionalderby

HSG Leimental 2 vs. SG ATV/KV Basel  27:28 (16:13)

Bereits vor Beginn des Spiels war klar, dass dies eine aussergewöhnliche Begegnung werden würde. Nicht nur die BaZ berichtete bereits im Vorfeld von den speziellen Gegebenheiten und den Schwestern-Duellen, auch innerhalb der Teams war klar, dass man hier gegen alt bekannte und liebgewonnene Gesichter angetreten wird. Um dieser speziellen Situation gerecht zu werden, fokussierte sich das städtische Trainerduo Breton/Czerwenka nochmals spezifisch darauf, das Team auf Spielanpfiff konzentriert und spielbereit zu machen. Eine zusätzliche Laufrunde an der frischen Luft wurde eingebaut und die Ansprache beinhaltete doch ein oder zwei Inputs mehr als sonst.

Das Team war bereit und gewollt zwei Punkte in die Stadt zu holen.

Das Spiel startete sehr ausgeglichen, wobei das Heimteam sich schnell einen 1 – 2 Tore Vorsprung aufbauen konnte. Diesem würden die Baslerinnen bis zum Ende der ersten Halbzeit hinterherrennen – soviel vorweg.

Dies war sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass es bereits in den ersten Minuten einige Zeitstrafen für das Gastteam hagelte. Die Verteidigung war nicht schnell genug auf den Beinen und oft den bekannten und entscheidenden Schritt zu spät. Was schlussendlich darin resultierte, dass das Gastteam auch im Angriff nur selten in Gleichzahl agieren konnte. Aber nicht nur die Städter waren den soeben erwähnten Schritt zu spät – auch die Leimentalerinnen verloren aufgrund dieses Umstandes kurz vor Ende der ersten Halbzeit Latina Negroni aus dem Kader. Sie wurde mit der direkten roten Karte auf die Tribüne verwiesen und konnte ihr Team nur noch verbal unterstützen.

Die im Spiel verbleibenden Leimentalerinnen waren nun noch motivierter und wollten den Sieg umso mehr. Konzentriert kamen sie aus der Garderobe und konnten mit dieser aggressiven und motivierten Einstellung auch gleich mit 5 Toren auf 18:13 davonziehen. In der Basler Verteidigung funktionierte überhaupt nichts mehr. Das städtische Trainerduo reagierte aber schnell und brachte Selina Hessel als Joker in die Defense. Die Strategie ging auf. Mit knapp 15 Jahren gemeinsamer Defense -Erfahrung blühte der Mittelblock auf und konnte die Angriffe der Ländlerinnen immer wieder unterbinden. Auch Tania Zamorano im Tor trug in diesen Minuten einiges dazu bei, dass die Baslerinnen den Anschluss wiederfinden konnten – obwohl auch in der 2. Halbzeit mehrheitlich in Unterzahl gespielt wurde. Endlich konnten die Baslerinnen auch im Gegenstoss überzeugen und die wichtigen Bälle versenken. Man behielt die Ruhe und vertraute auf seine Stärken. Mit dem hart erarbeiteten Ausgleich in der 40. Minute startete nun also der Endspurt, welcher spannender nicht sein konnte. Die restlichen 20 Minuten war es ein Kopf an Kopf rennen, welches schlussendlich 2 weitere rote Karten forderte. Anja Scherb und Cassandra Zamorano mussten aufgrund von 3 x 2 Minuten in den letzten Minuten noch das Feld räumen. Nichts desto Trotz schaffte es das Team mit einer tollen Mannschaftsleistung die Nerven zu bewahren und die 2 Punkte mit einem knappen 1 Tore Vorsprung nach Basel zu holen. Entsprechend gross war die Freude auf Seiten der Gäste – umso grösser die Enttäuschung auf Seiten des Gastgebers.

Anhand der Reaktionen des Teams aus Leimental nach dem Match, ist für das Rückspiel grosse Spannung garantiert. Das Heimteam wird diese Niederlage sicherlich nicht auf sich sitzen lassen und alles darangeben, das Rückspiel für sich zu entscheiden. Entsprechend viel Spannung wird am 21.11.2018 um 20.30 Uhr im Rankhof garantiert sein. Kommt vorbei und unterstützt uns