Unglücklicher Punktverlust nach starker Leistung

Zum dritten Spiel der Abstiegsrunde reiste man mit gemischten Gefühlen in die grösste Schweizer Stadt. Hauptgrund dafür war das miserable Spiel vom vergangenen Samstag gegen den BSV Stans. Aber die Baslerinnen spielten gegen engagierte Zürcherinnen ein starkes Match und hätten diese Partie nach einer 6 – Tore- Führung anfangs zweiter Halbzeit eigentlich nicht mehr aus der Hand geben dürfen. Ein erfreuliches Comback, nach langer Verletzungspause, gab Timi Mezei.

Der Start gelang den aufopferungsvoll kämpfenden Zürcherinnen besser. Sie wollten eine gewisse Unsicherheit der Baslerinnen ausnutzen. Sie schafften es aber nicht, Basel deutlich zu distanzieren.

So stand es nach gut 17 Minuten zwar 7 : 4 für Ami, aber man merkte bereits Mitte der ersten Halbzeit, dass die Baslerinnen besser ins Spiel kamen. Innerhalb von 7 Minuten gelang dem ATV/KV Basel die Wende und es stand nach gut 24 Minuten 7 : 9 für die Gäste. Basel hatte das Spiel unter Führung der stark spielenden Romy Bachmann im Griff und konnte bis zur Halbzeit auf 9 : 13 davonziehen.

 

Auch der Start in die 2. Halbzeit gelang Basel ganz gut und man konnte die Führung in der 34. Minute auf 6 Tore ausbauen. Aber anstatt so weiter zu spielen und den Gegner weiter

auf Distanz zu halten, wurden 3,4 leichtsinnige, unnötige Ballverluste gemacht, welche den Start zu einer Aufholungjagd der Zürcherinnen einläutete. Auch ein Time Out von Basels Trainer Roger Bertschinger half nur wenig. So kam GC Ami in der 48. Minute durch Anja Nötzli zum 20 : 20 – Ausgleich.

Jetzt wurde es richtig dramatisch. Die Führung wechselte hin und her, keine Mannschaft schaffte einen 2-Tore-Vorsprung. So stand es in der 57. Minute 25 : 25 und die Spannung war nicht mehr zu überbieten. Najwa Salem gelang 100 Sekunden vor Schluss Ami’s Führungstreffer, welchen Romy Bachmann dann 30 Sekunden später mittels Penalty ausgleichen konnte. Das war es dann, beiden Teams gelang in den letzten 60 Sekunden kein Treffer mehr.

So endete das Spiel mit einem leistungsgerechten 26 : 26. Die Zürcherinnen haben sich verdient einen Punkt geholt, weil alle Spielerinnen tadellos gekämpft hatten und nie aufgaben. Basel hat sich den Punkt aber ebenfalls verdient, weil die Mannschaft über weite Strecken ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat. Wenn allerdings alle Basler Spielerinnen mit der nötigen Einstellung und Kampfgeist wie die Zürcherinnen gespielt hätten, vor allem in den letzten 20 Minuten, dann wäre man als Sieger nach Hause zurückgefahren.

Rückfragen:

Roger Bertschinger, Trainer            079 842 19 95
Peter Sammarchi, Medien              079 221 55 76

 

Frauenhandball – SPAR PREMIUM LEAGUE (Abstiegsrunde, Spiel 3)

GC Amicitia Zürich – ATV/KV Basel 26:26 (9:13)

Zürich, Utogrund – 270 Zuschauer – Sr. Buache / Rätz

Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen GC Ami; 4 mal 2 Minuten gegen Basel

GC Amicitia: Leuenberger/Fischbacher (Torhüter); Wick (5/1), Salem (4), Müller, Näf, Dormann (1), Ehrler (4), Decurtins (4/1), Beck, Schadegg, Ribeiro, Kuc (4), Nötzli (4).

 

ATV-KV Basel: Hegemann/Ort (Torhüter); Csebits (3), Scherb, Nyffenegger (5), Miljikovic (1), Mezei (2), Estermann, Waldis (1), M. Rösler (4/2), Bachmann (8/1), Senn (2), Schluchter.

Bemerkungen: GC Amicitia komplett, Basel ohne Ebi, Pelka (verletzt). Erster Einsatz von Timi Mezei nach mehr als 1 Jahr Verletzung. Ami verschiesst 1 Penalty, Basel verschiesst 2 Penalties.