F1 – Als Team zum Erfolg

HC Malters vs. SG ATV/KV Basel 19:20 (8:11)

 

An einem wunderschönen, sonnigen Samstagnachmittag machten sich die Baslerinnen mit einem verletzungsbedingt minimierten Kader auf ins ländliche Malters. Aber nicht nur die aktuelle Kadersituation (an dieser Stelle herzlichen Dank an Simona und Lili) liess ein schwieriges Spiel vorhersagen. Bereits aus dem Hinspiel war man sich bewusst, dass die Tabelle trügt und man sich auf ein Spiel auf Augenhöhe einstellen müsse und auch gegen den aktuellen Tabellenletzten volle Konzentration an den Tag gelegt werden müsse.

Die Baslerinnen setzten die Forderungen der Trainer um und starteten wach und konzentriert in die Partie. Schon zu Beginn zeigte sich, dass sich die Befürchtungen von einem hart umkämpften, anstrengenden und nervenaufreibendem Spiel bewahrheiten würden. Neben einer harten Gangart des Gegners kämpfte man zusätzlich auch mit der Linie der beiden Unparteiischen. All diese Faktoren hemmten die dezimierten Baslerinnen, bereits in der ersten Halbzeit endgültig davonzuziehen. Trotz gefühlter Überlegenheit gegenüber dem Gastgeber konnte man nicht genügend Konsequenz an den Tag legen und stagnierte bei einem Vorsprung von 8:11 zur Pause.

Die Ansage der Trainer in der Halbzeitpause war eindeutig. Man solle sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und auch die folgenden 30 Minuten ans Limit gehen. Es galt weiterhin eine konzentrierte Team-Leistung an den Tag zu legen. Leider scheiterte die Mannschaft kläglich an der Umsetzung und verspielte innerhalb von 4 Minuten völlig selbstverschuldet die gesamte Führung. Der Ball wurde leichtfertig hergegeben, als wäre er eine heisse Kartoffel. Ungenaue Pässe, Fehlschüsse und technische Fehler reihten sich aneinander. Dies spielte dem Selbstvertrauen der Gegner in die Karte und lies sie sogar bis auf 3 Tore zum 13:11 davonziehen. Aber das Gast-Team schaffte es, sich zu sammeln und wieder auf seine Stärken zu setzten. Man war drauf und dran eine Aufholjagt zu starten und den Abstand auf 15:14 zu verkürzen, als Julia Ebi mit einer unbegründeten rot-blauen Karte vom Feld verwiesen wurde. Somit fehlte eine wichtige Stütze im ohnehin schon dezimierten Aufbau, was wiederum dem Gegner zu weiterem Schwung verhalf. Der Schock sass tief und mündete bis zur 51. Minute in einem Rückstand von 18:15. Die Schockstarre konnte beim Gastteam kurz darauf gelöst werden, als der gegnerische Torhüter, welche als letzte Frau ausserhalb des Schusskreises eine Baslerinnen im Gegenstoss stoppte, ebenfalls mit einer roten Karte vom Feld musste. Scheinbar ohne zweiten Torhüter auf der Bank, musste Malters eine Feldspielerin in den Kasten stellen. Das Gastteam witterte nun nochmals seine Chance und fand zurück zur alten Stärke. Mit einem phänomenalen Endspurt, einer tollen Teamleistung und einem ruhigen Kopf konnten die Städterinnen den Rückstand aufholen und gingen mit einem Vorsprung von einem Tor mit 19:20 als Sieger vom Feld.

Schlussendlich ein über das gesamte Spiel hinweg betrachtet verdientes Resultat, welches den Baslerinnen aber durchaus auch Schwächen aufzeigt, welche es bis zum nächsten Spiel gegen Olten auszumerzen gilt. Gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten gilt es nochmals eine Schippe drauf zu legen. Mit einem Sieg im nächsten Spiel würden die Weichen so ein Stückchen weiter gegen Aufstieg gestellt.

 

Spieltelegram: Berisha, Faganini (1/1), Scherb (3/6), Nyffenegger (5/9), Ebi (1/3), Paoletta (1/4), Breitenfeld (3/5), Estermann (5/10), Zamorano (1/2), Götz, Nidecker (45%).